REISE NACH TANTARANTANTANIA, 2014
Violine: Julia Antonia, Teodor Tomulescu Film: Hagen Bazin www.tantarantantania.blogspot.de
Die Reise an einen Sehnsuchtsort, und die
Sehnsucht nach dem puren Leben – reisen,
essen, Musik machen, draußen sein. Dieses
so einfache wie essentielle Konzept, das
wesentliche Momente des Daseins vereint, ist
der Ausgangspunkt für diese Arbeit von Julia
Antonia, bei der sich Leben und Kunst
ergänzen und durchdringen. Auf ihrer Reise
nach Tantarantantania, ließ sich die Künstlerin schon vor einigen Wochen in Potsdam
zwischen Terrassenrestaurant Minsk und Bad am Brauhausberg für eine Weile nieder. Sie
musizierte – ihre kleine Tochter auf dem Rücken tragend – zusammen mit ihrem Partner.
Danach wurde ein Feuer angezündet und mit Bekannten gegrillt, Essen geteilt, auf dem
nackten Boden gesessen und gesprochen bis zum Einbruch der Dunkelheit – eine Idylle, von
vorbeikommenden Spaziergängern kritisch beäugt. So einfach das Setting – es waren
grundlegende Erfahrungen zu machen: Feuer, Essen, Zusammensein, Sommerhitze, Stein; die
Stadt, das Leben aus einer ganz anderen Perspektive betrachten.
Neben Aktion und Performance ist Julia Antonia vor allem Malerin von Blindportraits. Und auch hier geht es darum Essentielles aus einer Situation zu destillieren. Mit verbundenen Augen, fertigt sie, inspiriert von der Situation, Skizzen von den Porträtierten an, die später in Holz geschnitten werden.
(Text: Petra Stegmann)